Mittwoch, 03 Januar 2018 12:15

Verwendung von Einsatzhorn bei Nacht

Das Fahrzeug ist rot, kostet bis zu 500.000€, wiegt an die 15 Tonnen und

fährt mit einer Geschwindigkeit von ca 70km/h durch die Nacht.
Auf ihm sitzen 9 Personen.
Jeder hat vor 5 Minuten noch geschlafen. Nun sind Sie auf dem Weg zu einem Einsatz. Eventuell sind Menschen in Gefahr. Das blaue Flackerlicht spiegelt sich in den Schaufensterscheiben.

Alle sind etwas angespannt und bereiten sich auf ihre Aufgaben vor.
Die Straßen sind relativ leer, nur hin und wieder taucht ein anderer Verkehrsteilnehmer auf. Der Mond leuchtet am wolkenlosen Himmel.
Der Lkw nähert sich einer schlecht einsehbaren Kurve. Der Fahrzeugführer geht vom Gas als plötzlich ein dunkler Pkw auftaucht. Dieser ist viel zu schnell und überfährt die Mittellinie. Man hört das Quietschen seiner Reifen und dann...

schießt er nur wenige Zentimeter knapp an dem roten Koloss vorbei. Gerade nochmal gut gegangen. Damit die Geschichte an der nächsten Kurve nicht anders ausgeht, drückt der Fahrer einen kleinen Wippschalter mit einem Hupensymbol, atmet tief durch und setzt seine Einsatzfahrt weiter fort. Diesmal zwar lauter aber viel sicherer. Manche Anwohner werden dadurch für 1-2 Minuten aus dem Schlaf gerissen, bevor sie sich umdrehen und weiterschlafen. Viel schlafloser wären die Nächte der Angehörigen der Feuerwehrleute, wenn ihre Liebsten auf der Einsatzfahrt verunglücken würden. Noch bevor sie helfen konnten.

Die Verwendung von Blaulicht und Einsatzhorn ist in den §§35 und 38 StVO geregelt.